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Wie viel als Selbstständiger für die Altersvorsorge ansparen?

11. Juli 2016ÌýÌý|ÌýÌýManuela Rabener
Wie viel als Selbstständiger für die Altersvorsorge ansparen?
Gerade als Selbstständiger ist man bei der Altersvorsorge primär auf sich selbst gestellt.
Ein Unterschied in der Verzinsung von nur 2,5 Prozent kann sich massiv auf den Vermögensaufbau auswirken. Wir zeigen 3 Rechenbeispiele, wie sich monatliche Einzahlungen auf die möglichen Rentenzahlungen auswirken können.

Sie fragen sich vielleicht als Selbstständiger, wie viel Sie für das Alter ansparen müssen, um auch dann noch über die Runden zu kommen, wenn Sie nicht in ein Versorgungswerk einzahlen? Oder, wenn Sie Mitglied eines Versorgungswerks sind, wie eine private Altersvorsorge darüber hinaus gestaltet werden kann?

Nehmen wir mal an, Sie sind 30 Jahre alt und haben sich bislang noch nicht den Kopf über Vermögensaufbau zerbrochen. Keine Panik! Noch sind 35 Jahre Zeit bis zum geplanten Ruhestand, das sollte reichen.

Derzeit ist aber viel von Nullzinsen die Rede, die den Vermögensaufbau beeinflussen sollen. Stimmt das? Wie ist das mit dem Zinseszinseffekt? Gibt es den überhaupt beim aktuell so niedrigen Zinsniveau? Muss ein Sparer dadurch mehr zurücklegen?

Ansparen bei soliden Renditen

Angenommen, Ihnen gelingt es, über 35 Jahre eine Nettorendite nach den Kosten der Geldanlage (zum Beispiel für Fonds, Transaktionsgebühren, usw.) von 4 Prozent zu erzielen. Sie haben ein Startkapital von 10.000 Euro und möchten zusätzlich noch pro Monat 500 Euro zurücklegen. Mit Zinseszins kämen Sie damit am Ende auf ein Vermögen von 490.949 Euro. Eine Altersvorsorge, die sich sehen lassen kann. Von diesem Vermögen würden Sie gerne noch 25 Jahre (sicher ist sicher) leben. Welche monatliche Rente könnten Sie erwarten?

Würde sich das Kapital weiterhin mit 3 Prozent verzinsen und Sie würden keinen Wert auf Kapitalerhalt legen, brauchen also über die 25 Jahre das gesamte Kapital auf, so könnten Sie monatlich über 2.312 Euro verfügen. Der Lebensabend wäre finanziell gesichert – zumindest, sofern man davon ausgeht, dass die Preissteigerungsraten auf dem heutigen Niveau bleiben und somit keine/kaum Geldentwertung stattfindet. Denn allein schon bei 2 Prozent Inflation wären die 2.312 Euro bei Rentenbeginn in heutiger Kaufkraft lediglich noch 1.156 Euro wert.

Was passiert bei anhaltenden Niedrigzinsen?

Was aber, wenn die durchschnittliche Nettoverzinsung während der Ansparphase nur 1,5 Prozent und in der Entnahmephase nur 1 Prozent betrüge? Das gesparte Vermögen würde sich nur noch auf 292.614 Euro summieren. 220.000 Euro wären Einzahlungen und 72.614 Euro kämen in Form von Zinsen hinzu. Die monatliche Rente würde dann über den angedachten Zeitraum von 25 Jahren (mit Kapitalverzehr) auf 1.101 Euro schrumpfen. Die Niedrigzinsen haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Zinseszinseffekt und damit auf das angesparte Vermögen.

Und wenn Sie einen Ruhestand auf hohem Niveau planen?

Sie fantasieren – gelegentlich – von einem luxuriösen Leben im Alter mit einer Rente von 7.000 Euro monatlich (schon unter Einbeziehung möglicher zukünftiger Geldentwertung)? Bei einem Zinssatz von 3 Prozent in der Entnahmephase würden Sie für die 25 Jahre Ruhestand (wiederum bei vollkommenen Kapitalverzehr) ein Renten-Startkapital von knapp 1,49 Millionen Euro benötigen. Um dieses anzusparen, müssten Sie bei den im ersten Fall angenommenen 4 Prozent Nettorendite und 10.000 Euro Startkapital pro Monat ca. 1.600 Euro zurücklegen. Oder Sie müssten eine Einmalanlage von ca. 376.600 Euro mitbringen, um sich die monatlichen Einzahlungen zu sparen.

Was eignet sich als Geldanlage für die Altersvorsorge?

Natürlich sind 4 Prozent Rendite keine Selbstverständlichkeit, wenn die Kapitalmarktzinsen derzeit (Q2 2016) im Durchschnitt rund 0,4 Prozent betragen. In der Vergangenheit hat es sich langfristig ausgezahlt, das höhere Risiko für Wertschwankungen am Kapitalmarkt einzugehen. Im Zeitraum von 1900 bis 2014 haben Aktien eine nominale Rendite (ohne Berücksichtigung der Inflationsrate oder von Transaktionskosten und Depotführungsgebühren) von 11,1 Prozent gebracht. Anleihen kamen auf 6,5 Prozent, Immobilien (ohne Mieten, nur Wertsteigerung) auf 3,6 Prozent, Gold auf 4,8 Prozent und Bargeld (durch Verzinsung auf Konten) auf 3,7 Prozent. Natürlich das sind das nur Vergangenheitswerte und in der Zukunft muss es keineswegs so laufen, da sich auch die Zinswelt vollkommen verändert hat. Von 3,7 Prozent Zinsen auf dem Sparkonto lässt sich aktuell auch nur träumen. Doch es wird deutlich, dass in der Rückbetrachtung ein Chancen-Risiko-Mix aus unterschiedlichen Vermögensklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien gute Ergebnisse erzielt hat. Stellt sich die Frage: wie lassen sich Chancen und Risiken im täglichen Auf und Ab der Märkte als Privatanleger optimal austarieren? Dabei helfen Online-Vermögensverwaltungen wie ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½, die das Risiko der Geldanlage regelmäßig überwachen, Chancen konsequent nutzen, das Portfolio gegebenenfalls umschichten und somit Portfolio-Performance stabilisieren.

Bild: Unsplash.com

Risikohinweis – Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weder vergangene Wertentwicklungen noch Prognosen haben eine verlässliche Aussagekraft über zukünftige Wertentwicklungen. Wir erbringen keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Sollte diese Website Informationen über den Kapitalmarkt, Finanzinstrumente und/oder sonstige für die Kapitalanlage relevante Themen enthalten, so dienen diese Informationen ausschließlich der allgemeinen Erläuterung der von Unternehmen unserer Unternehmensgruppe erbrachten Wertpapierdienstleistungen. Bitte lesen Sie auch unsere Risikohinweise und Nutzungsbedingungen.

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Manuela Rabener
CHIEF MARKETING OFFICER (Ehemals)
Manuela bringt sowohl Finanzmarktexpertise als auch mehrere Jahre Erfahrung in der Gründung und dem Aufbau von e-Commerce-Startups ein. Als Gründerin und CEO von Westwing.ru baute sie die Seite in 3 Jahren zum Marktführer im Bereich Home & Living in Russland & Kasachstan aus. Davor arbeitete sie für über 7 Jahre bei McKinsey & Company in New York, Dubai, München und Köln und beriet dort sowohl Kunden im Bereich Private Equity und Konsumgüter zu strategischen Themen, als auch Banken zum Thema Risikomanagement. Manuela studierte an den Universitäten Frankfurt und Lyon BWL mit einer Spezialisierung auf Bankwirtschaft und Finanzderivate. Sie promovierte zudem im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der European Business School in Oestrich-Winkel.