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Die fünf häufigsten Fehler bei der Geldanlage

10. April 2016ÌýÌý|ÌýÌýManuela Rabener
Die fünf häufigsten Fehler bei der Geldanlage
Der Erfolg einer Geldanlage kann durch das Vermeiden typischer Anlegerfehler signifikant verbessert werden.
Wir haben die fünf häufigsten Fehler aufgelistet, die glücklicherweise alle mit etwas Disziplin und Fokus vermieden werden können.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Eine Weisheit, die oft als Motivation benutzt wird, um sich auf etwas Unbekanntes und Fremdartiges einzulassen, und die verdeutlicht, dass Fehler in der Regel Teil eines lohnenswerten Lernprozesses sind. Bei der Geldanlage jedoch kann jeder Fehler kostspielig sein – und das Vermeiden bekannter Fehler kann bares Geld wert sein.

Der Aufbau von Vermögen für das Rentenalter ist für die finanzielle Zukunft praktisch aller Erwachsenen in Deutschland mittlerweile unerlässlich. Allerdings ist vielen Menschen nicht klar, wie sie das Thema am besten angehen sollen, da das notwendige Wissen und auch das Interesse für die Materie schlichtweg nicht bei jedem vorhanden sind. Gleichwohl sollte die finanzielle Vorsorge – die oftmals auch den Aufbau von Reserven für die Ausbildung der Kinder umfassen kann – nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Das kontinuierliche Verfolgen langfristiger Ziele und das Lernen aus bekannten Fehlern kann die Chance, dass Ihr Erspartes möglichst hart für Sie arbeitet, stark erhöhen. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Fehler vor, die Anlegern, insbesondere bei erhöhter Volatilität und somit verstärkter Unruhe an den Börsen, häufig unterlaufen.

1. Mangelnde Diversifikation

Die Wahrscheinlichkeit unerwartet hoher Wertrückgänge kann durch ausreichende Diversifikation des eigenen Portfolios stark verringert werden. Dazu sollten Sie sicherstellen, dass Sie für jegliche Marktentwicklung vorbereitet sind. Eine breit gestreute Investitionsstrategie in verschiedene Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien und Tagesgeld ist empfehlenswert. Darüber hinaus sollte das Portfolio auch regional diversifiziert sein, um die Abhängigkeit von der Performance des Heimatmarktes zu reduzieren.

Die im Portfolio gehaltenen Wertpapiere sollten zudem Ihrem Investitionszeitraum und somit dem für Sie akzeptablen Risiko entsprechen. Beispiel: bei einem eher kurzen Anlagehorizont, an dessen Ende das Geld für den Erwerb einer Immobilie genutzt werden soll, empfiehlt es sich nicht, ein Portfolio zu halten, das zu 100% aus Aktien-Indexfonds besteht. Denn das Risiko für kurzfristige, stärkere Kursrückgänge ist zu hoch, als dass es mit einem kurzen Anlagehorizont und niedriger Risikotoleranz vereinbar wäre.

2. Der Versuch, Kursentwicklungen vorherzusagen

„Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ Nur weil der Versuch, den Markt perfekt zu timen, einmal erfolgreich war, bedeutet das nicht, dass diese Methode immer funktioniert.

Es ist nahezu unmöglich, den Markt zu timen, d.h. die Vorhersage von Höchst- und Tiefstständen ist ein vergebliches Unterfangen; trotzdem wird dies regelmäßig von einer Vielzahl von Anlegern versucht. So lässt sich beobachten, dass Käufe bei Höchstständen einer Aktie und Verkäufe nach Bekanntgabe negativer Meldungen besonders häufig auftreten. Beides kann Ihre Rendite dramatisch verringern.

Anleger versuchen, durch Reaktion auf Nachrichten den Markt abzupassen, indem Sie beispielsweise Volkswagenaktien verkaufen, weil über die Abgasprobleme in den USA berichtet wurde, oder indem Apple-Aktien gekauft werden, weil das neue iPhone angeblich sehr begehrt ist. Oder es werden generell alle Aktien verkauft, weil man zunehmend vom nachlassenden Wachstum in China und dessen Gefahr für die Weltwirtschaft liest.

Die Crux dabei: sobald eine Nachricht bekannt wird, wird sie nahezu sofort in den Kurs einer Aktie übernommen und ist somit bereits veraltet. Das bedeutet, dass der perfekte Zeitpunkt, um auf die Nachricht zu reagieren, bereits verpasst wurde, wodurch man lediglich ein Teil der großen Masse ist, die zu spät das sinkende Schiff verlassen will. Nicht nur riskiert man durch solches Verhalten, die stärksten Tage des Jahres zu verpassen, man schafft auch noch Transaktionskosten durch die häufige Handelstätigkeit.

3. Überhöhte Produktgebühren für die Geldanlage

Kleine Unterschiede bei Gebühren haben langfristig einen signifikanten Effekt auf die Portfolio Performance

Entwicklung einer Anlagesumme von 100.000 Euro über 30 Jahre mit 5,69% jährlicher Rendite3, aber unterschiedlichen Gebühren4(in Euro)

Kosten machen den Unterschied

Weder vergangene Wertentwicklungen noch Prognosen haben eine verlässliche Aussagekraft über zukünftige Wertentwicklungen.

Die Investition in Fonds mit überhöhten Kosten ist ein bekannter Fehler, da selbst eine geringe Erhöhung der Gebühren langfristig erhebliche Auswirkungen auf das Vermögen haben kann. Daher sollten Sie sich vor dem Kauf eines Wertpapiers oder eines Fonds über alle Kosten bewusst sein. Genau hinschauen lohnt sich dabei, denn neben den jährlichen Verwaltungs- und Depotgebühren (auch Total-Expense-Ratio gennant) fallen oftmals auch noch einmalige Ausgabeaufschläge von bis zu 6 Prozent, erfolgsabhängige Gebühren oder nicht vorab klar ausgewiesene Transaktionskosten von teilweise bis zu 0,5 Prozent pro Jahr an.1

Hohe Gebühren bedeuten übrigens nicht, dass man eine bessere Portfolio Performance erwarten kann, oftmals ist das Gegenteil der Fall: der Umstand, dass jedes Jahr 85 Prozent aller Fondsmanager nach Abzug der Kosten keine Outperformance gegenüber dem allgemeinen Aktienmarkt erzielen, untermauert das. Das Resultat: oftmals erzielen Fonds keine ausreichende Rendite, um die hohen Gebühren auszugleichen und schneiden schlechter ab als der Markt.2

Das nebenstehende Diagramm zeigt die Performance einer Geldanlage im Wert von 100.000 Euro über verschiedene Zeithorizonte bei unterschiedlichen Gebührenniveaus.

4. Fokus auf absolute statt auf risikoadjustierte Renditen

Bei der Entscheidung für einen Fonds vergleichen die meisten Anleger gerne die historische Wertentwicklung verschiedener Fonds in Form von absoluten jährlichen Renditen. Es ist normal, von einer starken Rendite-Performance beeindruckt zu sein. Allerdings wird oftmals vergessen, dass historische Wertentwicklungen keinen Aussagegehalt für die Vorhersage zukünftiger Renditen haben – auch wenn es schwer fällt, das zu glauben. Zudem können höhere Renditen in aller Regel nur durch die Inkaufnahme von mehr Risiko erwirtschaftet werden, was bei einem reinen Vergleich von Performance-Kennzahlen oftmals komplett vergessen wird.

Absolute jährliche Renditen sind also bedeutungslos, solange sie nicht in Verbindung mit dem zugrunde liegenden Risiko der angewendeten Strategie betrachtet werden. Um sich sogenannte risikoadjustierte Renditen anzusehen, eignet sich beispielsweise die Sharpe-Ratio. Beispielsweise hätte ein Fonds, der in einem Jahr zwar 5 Prozent Rendite erwirtschaftet hat, dessen Wert aber zeitweise um 20 Prozent gefallen war, eine niedrigere Sharpe-Ratio als ein Fonds, der zwar nur 4,5 Prozent Rendite erwirtschaftete, aber zu keiner Zeit im Minus war. Die meisten Anleger würden sich wohl mit letzterem Fonds wohler fühlen.

5. Häufiges Abändern der Portfolioallokation

Für viele Anleger fühlt es sich besser an, aktiv zu handeln anstatt abzuwarten und nichts zu tun. Man fühlt sich durch das aktive Reagieren auf das aktuelle Marktgeschehen einfach mehr in Kontrolle. Ein häufiges, in der Regel reaktives statt antizipatives, Abändern der Portfolioallokation ist jedoch oftmals kein guter Weg, eine bessere risikoadjustierte Rendite zu erreichen.

Wiederholte Eingriffe in die Allokation können stattdessen aufgrund von Transaktionsgebühren oftmals zu einer spürbaren Wertminderung führen, was durch entgangene Wertgewinne durch das zeitweise Aussteigen aus dem Markt noch weiter verschlimmert werden kann. Denn wenn Sie als Reaktion auf Kursrückgänge Ihre Wertpapiere verkaufen, können Sie ebenso die Aufschwünge verpassen. Da in fast jedem Handelsjahr ein paar wenige Handelstage für die Mehrheit der Kursgewinne verantwortlich waren, können schon ein paar verpasste Tage einen empfindlichen Effekt auf die Gesamtrendite Ihrer Geldanlage haben.

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3. Entspricht der durchschnittlichen jährlichen Rendite des Stoxx 600.
4. Kosten ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½: 0,94% p.a. (0,75% p.a. Fixgebühr + 0,19% p.a. durchschnittliche Kosten der Finanzinstrumente (ETFs)). Kosten der klassischen Bankberatung: 2,29% p.a. (durchschnittliche laufende Kosten (Total-Expense-Ratios) aller EUR-Mischfonds: 1,73% p.a. Zusätzliche Kosten für Ausgabeaufschläge: 2,25%, umgelegt auf 4 Jahre unter der Annahme, dass alle 4 Jahre in einen neuen Fonds umgeschichtet wird; somit weitere 0,56% p.a. Weitere Gebühren wie Performance-Gebühren oder Transaktionskosten wurden nicht berücksichtigt.). Quellen: Ausgabeaufschläge: FWW Research Services, Fundanalyzer/IPG, Eigene Berechnung. Total-Expense-Ratios: Morningstar auf Basis der Fondsprospekte vom 31.08.2015, eigene Berechnung, Durchschnitt über die Kategorien „defensiv“, „ausgewogen“ und „offensiv“.

Am 30.04.2019 wurden in diesem Artikel die Informationen zu unseren Kosten aktualisiert.

Risikohinweis – Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weder vergangene Wertentwicklungen noch Prognosen haben eine verlässliche Aussagekraft über zukünftige Wertentwicklungen. Wir erbringen keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Sollte diese Website Informationen über den Kapitalmarkt, Finanzinstrumente und/oder sonstige für die Kapitalanlage relevante Themen enthalten, so dienen diese Informationen ausschließlich der allgemeinen Erläuterung der von Unternehmen unserer Unternehmensgruppe erbrachten Wertpapierdienstleistungen. Bitte lesen Sie auch unsere Risikohinweise und Nutzungsbedingungen.

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Manuela Rabener
CHIEF MARKETING OFFICER (Ehemals)
Manuela bringt sowohl Finanzmarktexpertise als auch mehrere Jahre Erfahrung in der Gründung und dem Aufbau von e-Commerce-Startups ein. Als Gründerin und CEO von Westwing.ru baute sie die Seite in 3 Jahren zum Marktführer im Bereich Home & Living in Russland & Kasachstan aus. Davor arbeitete sie für über 7 Jahre bei McKinsey & Company in New York, Dubai, München und Köln und beriet dort sowohl Kunden im Bereich Private Equity und Konsumgüter zu strategischen Themen, als auch Banken zum Thema Risikomanagement. Manuela studierte an den Universitäten Frankfurt und Lyon BWL mit einer Spezialisierung auf Bankwirtschaft und Finanzderivate. Sie promovierte zudem im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der European Business School in Oestrich-Winkel.