Das Thema Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben: Immer mehr Anlegende wollen verantwortungsbewusst investieren. In diesem Jahr floss bis Ende Juli weltweit mehr als zweieinhalb mal so viel Geld in ETFs mit ESG-Kriterien wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres – insgesamt rund 97 Milliarden US-Dollar. In der ETF-Vermögensverwaltung von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ entscheiden sich mittlerweile rund drei Viertel der Neukundinnen und Neukunden für eine unserer ESG- und ESG-Gold-Strategien. In diesen Portfolios nehmen wir jetzt eine Veränderung vor, die einen großen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit bedeutet: Für Aktien-ETFs gelten künftig deutlich strengere Anforderungen. Wir setzen in den gemanagten Portfolios künftig bevorzugt Produkte ein, die dem Nachhaltigkeits-Standard SRI entsprechen – kurz für „Socially Responsible Investing“, also gesellschaftlich verantwortungsvolles Anlegen.
Mit dem Wunsch von Anlegenden nach Nachhaltigkeit im Depot wächst das Angebot entsprechender ETFs. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt ermöglichen es ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ jetzt, die Portfolios auf einen strengeren Standard umzustellen. Anstelle der bisherigen Aktien-ETFs mit den Standards ESG, ESG Screened und ESG Enhanced haben wir in unser Anlageuniversum Aktien-ETFs mit dem Standard SRI aufgenommen. Innerhalb der Indexfamilien von Indexanbieter MSCI sind die SRI-Indizes diejenigen mit den strengsten Aufnahme- und Ausschlusskriterien. Aus Indizes und somit auch ETFs, die dem Ansatz ESG Screened entsprechen, sind unter anderem Firmen ausgeschlossen, die Geld mit umstrittenen Waffen oder Tabak verdienen oder nicht die Anforderungen des Global Compact der UN erfüllen. Für SRI-Indizes und -ETFs gelten neben Ausschlüssen wegen bestimmter Werte oder aufgrund klimaschädlicher Aktivitäten von Unternehmen zusätzlich sogenannte Best-in-Class-Filter: Aufgenommen werden letztlich aus den verbleibenden Branchen die Firmen mit den besten Bewertungen in den etablierten Dimensionen von Nachhaltigkeit – Umweltschutz, soziale Kriterien und gute Unternehmensführung (meist zusammengefasst mit der englischen Abkürzung ESG für Environmental, Social, Governance).
Orientierung, wie nachhaltig die ETFs in unseren Portfolios sind, bietet die Einstufung des weltgrößten Indexanbieters MSCI. Er vergibt öffentlich zugängliche Ratings von CCC für die am wenigsten nachhaltigen bis AAA für die nachhaltigsten Fonds. Alle Aktien-ETFs in unseren nachhaltigen Portfolios entsprechen künftig den beiden höchsten Standards AAA oder AA.*
Alle neu ausgewählten Fonds werden zudem dem Artikel 8 in der sogenannten EU-Taxonomie gerecht. Mit der Taxonomie will die Europäische Kommission Informationen über Nachhaltigkeit klar und vergleichbar machen. Unternehmen müssen zum Beispiel Angaben darüber machen, welcher Anteil ihres Umsatzes aus Geschäften stammt, die etwa dem Klimaschutz oder der Artenvielfalt dienen.
Ein Beispiel: Für den Anteil europäischer Aktien bestückt ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ die ESG- Portfolios seiner Kundinnen und Kunden statt mit dem iShares MSCI Europe ESG Screened künftig mit dem iShares MSCI Europe SRI. Beide ETFs bilden jeweils eine Variante des Aktienindex MSCI Europe nach. Beim bisherigen ETF ist das der MSCI Europe ESG Screened, beim neuen der MSCI Europe SRI Select Reduced Fossil Fuel Index. Bei Letzterem sind die Nachhaltigkeitsanforderungen strenger.
Nach diesem Prinzip ersetzen wir auch die weiteren Aktien-ETFs in unserem ESG- Anlageuniversum. Auch den chinesischen Aktienmarkt bilden wir künftig über einen SRI-ETF ab, der erst seit Kurzem verfügbar ist. Ausgenommen ist bisher der ETF für den asiatisch-pazifischen Raum: Hier werden wir den Wechsel aus technischen Gründen leicht verzögert vornehmen.
Wie bei jedem ETF-Tausch in den Kundenportfolios haben unsere Kapitalmarktexperten und -expertinnen auch vor der Entscheidung für die SRI-Produkte jeden einzelnen ETF geprüft. Neben unseren Standard-Kriterien wie niedrige Kosten und ausreichende Liquidität haben sie insbesondere untersucht, wie sich die ETFs im Vergleich zu entsprechenden konventionellen Fonds verhalten. Denn ESG-Indexvarianten und ETFs unterscheiden sich in der Zahl der Indexbestandteile und deren Gewichtung von ihren Pendants ohne ESG- oder SRI-Kriterien.
Sprich: In SRI-ETFs stecken in der Regel weniger Einzeltitel als in einem entsprechenden klassischen oder auch ESG-ETF. Zudem unterscheiden sich zum Teil die größten Positionen im Index oder ETF. Das soll unterm Strich nicht dazu führen, dass Anlegende deutlich höhere Volatilität, also Wertschwankungen, oder niedrigere Renditen in Kauf nehmen müssen.
In unsere ESG-ETF-Portfolios nehmen wir auch mit der Entscheidung für SRI-Produkte nur Fonds auf, mit denen Anlegende Zugang zu einer breit diversifizierten Geldanlage erhalten und die nach den vorliegenden Daten ein für die jeweilige Risikokategorie angemessenes Rendite-Risiko-Profil des Portfolios erwarten lassen.
Die neu ausgewählten ETFs werden ab sofort in Portfolios unserer ESG-Anlagestrategien aufgenommen.
Sie möchten einen Überblick haben, aus welchen ETFs wir unsere ESG-Portfolios zusammenstellen? Auf dieser Seite finden Sie unser ESG-Anlageuniversum.
* Quelle:
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