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ETF-Sparplan – warum (gerade) jetzt?

1. April 2020ÌýÌý|ÌýÌýNicolas Zeitler
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In den aktuellen Börsenturbulenzen kann es sich lohnen, seinen ETF-Sparplan aufzustocken – oder einen einzurichten, wenn man noch nicht regelmäßig anlegt. Wir erklären, wieso.

Das Verfolgen der weltweiten Börsenkurse konnte zuletzt Fluchtreflexe auslösen. Wer das Anlegen als langfristiges Unterfangen begreift und vor allem, wer mit einem ETF-Sparplan kontinuierlich in den Vermögensaufbau investiert, für den ist die aktuelle Lage allerdings auch eine Chance.

Langfristig wirft ein Sparplan trotz Krisenphasen Gewinn ab

Vermögensaufbau am Kapitalmarkt ist ein Langfristprojekt, bei dem zwischenzeitliche Kursverluste dazugehören. Wie die Vergangenheit lehrt, sinkt das Verlustrisiko einer breit gestreuten Aktienlanlage auf lange Sicht gegen null – das gilt erst recht für die Anlage per Sparplan. Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts am Beispiel des DAX verdeutlichen das:

  • Wer über die vergangenen 30 Jahre, von Ende 1989 bis Ende 2019, monatlich eine konstante Summe in deutsche Aktien investiert hat, erzielte damit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,1 Prozent.
  • Und das, obwohl sich der deutsche Leitindex in neun der 30 Jahre negativ entwickelte und in diesen Zeitraum mehrere starke Kursrückschläge fielen:
    2000 bis 2002, als die Technologieblase platzte, verlor der Index drei Jahre in Folge an Wert, darunter allein im Jahr 2002 fast 44 Prozent.
    2008, in der weltweiten Finanzkrise, ging der Index um 40 Prozent in die Knie.
    2018 beendete der DAX das Jahr mit einem Minus von 18 Prozent.

Betrachtet man die vergangenen 50 Jahre, so fuhr ein Anleger nie einen Verlust ein, wenn er mindestens 13 Jahre lang per Sparplan in DAX-Aktien investierte. Wer im Zeitraum von Ende 1969 bis Ende 2019 über 15 Jahre einen Sparplan bediente, erzielte je nach Startzeitpunkt eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen 2,2 und 16,4 Prozent.

Sparplan in Krisenzeiten: Mehr ETF-Anteile fürs Geld

Ein Sparplan relativiert die Frage nach dem optimalen Einstiegszeitpunkt. Weil die Kurse in ihrem langfristigen Aufwärtstrend steigen und fallen, profitiert der Anleger vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt: Mit demselben Betrag kauft er je nach Kursentwicklung mal mehr, mal weniger ETF-Anteile. Fallende Kurse haben für Sparplananleger sogar Vorteile:

  • Wer jetzt ETF-Anteile kauft, erhält dafür mit derselben Sparplanrate deutlich mehr Anteile als noch vor einigen Wochen – der DAX etwa notiert um fast 30 Prozent niedriger als bei seinem Hoch am 19. Februar.
  • Auf lange Sicht wird dieser niedrigere Einstiegspreis in der Regel zum Hebel für mehr Rendite: Wenn der Markt sich nach einem Absturz um ein Drittel wieder auf das Niveau vor dem Kurssturz erholt, bedeutet das für auf dem Tiefstand gekaufte ETF-Anteile ein Plus von 50 Prozent – um so viel müssen die Kurse nach einem Einbruch von einem Drittel steigen, um wieder auf das vorherige Niveau zu gelangen.
  • Sinken die Kurse weiter, verstärkt sich dieser Effekt: Bei einem Kurssturz von 40 Prozent braucht es ein Plus von 66 Prozent, um wieder aufs Vorkrisenniveau zu kommen.
  • Wie lange so eine Erholung dauert, ist natürlich ungewiss. Wer langfristig an der Börse investiert, für den spielt das allerdings eine untergeordnete Rolle. Über 15 oder 20 Jahre sind Indizes wie der S&P 500 oder der DAX bisher immer gestiegen.

Für alle, die schon in einen Sparplan einzahlen, heißt das: Sie lassen diesen am besten weiterlaufen, weil sie derzeit besonders günstig in ihren Vermögensaufbau investieren. Wessen finanzieller Spielraum sich zuletzt vergrößert hat, der kann jetzt sogar darüber nachdenken, die Sparplanraten zu erhöhen. Für alle, die noch keinen Sparplan haben, bieten die gefallenen Kurse aus demselben Grund eine Gelegenheit, jetzt einen einzurichten.

Die monatlichen Einzahlungen disziplinieren zum Sparen. Weil schon zweistellige monatliche Sparsummen möglich sind, bieten Sparpläne gerade Risikoscheuen eine niederschwellige Möglichkeit, regelmäßig an der Börse zu investieren, auch in turbulenten Phasen.

Große Summe: Keine Angst vor dem falschen Anlagezeitpunkt

Wer eine größere Summe zu investieren hat, erzielt zwar in den meisten Fällen eine höhere Rendite, wenn er diese auf einmal anlegt. In turbulenten Zeiten wie jetzt kann es aber beruhigend sein, die Summe in Sparplanraten aufzuteilen.

  • Falls die Kurse erst einmal weiter fallen, erspart sich der Anleger den Stress, den er nach einer Einmalanlage hätte: aushalten zu müssen, dass diese komplett von einem Kursrutsch erfasst wird.
  • Falls es an der Börse wieder nach oben geht, profitiert er mit einer Monat für Monat wachsenden investierten Summe immer stärker von den Kursgewinnen.

Worauf es ankommt: Breite Diversifikation, keine zusätzlichen Kosten

Kunden von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ können zusätzlich zur Mindestanlagesumme einen Sparplan ab 50 Euro im Monat einrichten. Sie investieren damit automatisch regelmäßig mit kostengünstigen ETFs breit diversifiziert über Regionen und Anlageklassen, gemäß ihrer gewählten Anlagestrategie.

Wer, wie bei manchen Banken üblich, etwa bei einer Rate von 50 Euro jeden Monat 1,50 Euro für die Ausführung zahlt, den kostet sein Sparplan jedes Mal drei Prozent der Anlagesumme. Bei ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ hingegen sind Einrichtung und Ausführung des Sparplans kostenlos.

Mehr zu den Sparplänen von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ erfahren Anleger in diesem Beitrag.

Risikohinweis – Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden und kann zum Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Weder vergangene Wertentwicklungen noch Prognosen haben eine verlässliche Aussagekraft über zukünftige Wertentwicklungen. Wir erbringen keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Sollte diese Website Informationen über den Kapitalmarkt, Finanzinstrumente und/oder sonstige für die Kapitalanlage relevante Themen enthalten, so dienen diese Informationen ausschließlich der allgemeinen Erläuterung der von Unternehmen unserer Unternehmensgruppe erbrachten Wertpapierdienstleistungen. Bitte lesen Sie auch unsere Risikohinweise und Nutzungsbedingungen.

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Nicolas Zeitler
Team Lead Editorial (Ehemals)
Nicolas hat sich als Redakteur auf die Themen Finanzen und Digitales spezialisiert. Bevor er 2019 zu ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ kam, leitete er die Finanzredaktion beim Vergleichsportal Check24. Erste journalistische Sporen verdiente er sich beim Münchner Merkur. Anschließend arbeitete er für das IT-Wirtschaftsmagazin CIO und die Agenturen Grasundsterne und Fischerappelt. Nicolas hat Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert.