Wer Erfolg hat, gerät in den Fokus der Medien und schnell ins Kreuzfeuer der Kritik. Tesla-CEO Elon Musk und Fondsmanagerin Cathie Wood haben diese Erfahrung gemacht. Doch auch sie können austeilen – vorzugsweise auf Twitter. In den vergangenen Wochen war passives Investieren Fokus ihrer Kritik, eine Investmentform, die seitdem ETFs das Licht der Welt erblickt haben, bei Anlegerinnen und Anlegern stetig an Beliebtheit gewinnt. So verachtfachte sich das durch ETFs verwaltete Vermögen in den letzten zehn Jahren auf weltweit über zehn Billionen US-Dollar. Trotz dieses starken Wachstums dominieren aktiv gemanagte Investmentfonds und Einzeltitel in den Depots der Anlegerinnen und Anleger.
Für Musk wird allerdings bereits jetzt schon viel zu viel Geld in passive Instrumente gesteckt. Mit Wood, Gründerin der Fondsgesellschaft Ark Invest, fand er eine prominente Unterstützerin seiner These. Kurzum glaubt die Stockpickerin, dass der Passiv-Boom zu „massiven Fehlallokationen von Kapital“ führen könnte. Beide teilen die Investmentwelt in aktives und passives Investieren – schlicht in schwarz und weiß. Damit machen es sich die beiden etwas zu einfach.
„Bei genauer Betrachtung ist passives Investieren mit ETFs alles andere als passiv. Indizes sind keine konstanten Gebilde“, erläuterte Prof. Dr. Stefan Mittnik, Mitgründer von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½, bereits in seinem Blogbeitrag. Eigentlich geht es um den Unterschied zwischen diskretionärem oder regelgebundenem Investieren. Was heißt das? Wer diskretionär Geld anlegt, trifft Entscheidungen aufgrund der Nachrichtenlage und Einschätzungen zu einzelnen Unternehmen, Branchen oder gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Das Ergebnis dieser Bemühungen enttäuscht jedoch meist: Nur sehr wenigen der professionellen Stockpickerinnen und Stockpicker gelingt es, die breiten Märkte beziehungsweise die jeweiligen Vergleichsindizes dauerhaft zu schlagen. Was die Hintergründe für das Abschneiden sind, erläutert Mittnik ebenfalls in einem Blogbeitrag.
Das systematische, regelgebundene Vorgehen, das beim Zusammensetzen eines Index oder ETFs vorliegt, folgt einem strikten Auswahlprozess jenseits der Bewertung von Zukunftsthemen und versucht, Psychofallen und das gute alte Bauchgefühl für Einzelwerte auszuschalten. Auch die reine Index-Anlage ist also durchaus eine aktive Form der Geldanlage. Sie folgt allerdings einem wohl definierten Regelwerk. Eine – im konventionellen Sinn verstandene – aktive Geldanlage ergibt sich, wenn Einschätzungen zur Entwicklung von bestimmten Anlageklassen, Regionen, Sektoren oder Megatrends bei der Auswahl und Zusammenstellung von ETFs zum Zuge kommen.
Mit den neuen Wealth-Select-Strategien, die ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ seit diesem Frühjahr anbietet, können Sie unterschiedliche Investmentideen einfach umsetzen. Zum Beispiel ein nach Bruttoinlandsprodukt gewichtetes Portfolio, das Setzen auf Megatrends oder Value Investing. Das – im klassischen Verständnis – passive Element daran: Die Strategien setzen auf einen Blumenstrauß von ETFs, also Fonds, die einem nach jeweils eigenen Prinzipien oder Regeln konstruierten Index folgen. Im besten Sinne hat ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ aktiv aus diesen passiven – oder genauer: regelgebundenen – Instrumenten strategische Portfolios kreiert, die teils etablierte, teils innovative Anlagemodelle kostengünstig und bequem investierbar machen. Die Palette der alternativen Portfoliostrategien von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ eröffnet eine zusätzliche Aktivitätsebene: die Aufteilung des Vermögens über verschiedene Anlagestrategien.
Unsere Vermögensverwaltung kümmert sich um die Auswahl und Gewichtung der Bausteine der Strategie. Im nächsten Schritt sucht sie die dafür am besten geeigneten Finanzprodukte aus – beispielsweise die liquidesten und steuerlich günstigsten. Zudem übernimmt sie die Aufgabe, das Portfolio fortlaufend zu überwachen und bei Bedarf umzuschichten. Dieses Rebalancing ist notwendig, wenn es aufgrund von Marktgegebenheiten zu Abweichungen von Zielgewichtungen oder Risikovorgaben kommt. Dies in Eigenregie zu bewältigen, wäre mit hohem Aufwand verbunden – insbesondere bei Sparplänen.
In den vergangenen Jahren waren Growth- und Tech-Werte wie Tesla sehr erfolgreich. Fondsmanagerin Cathie Wood errang in dieser Phase ihren Ruhm durch striktes Investment in solche Wachstumswerte. Doch in den letzten Wochen haben insbesondere die Börsenkurse der Wachstumsfirmen aus der Tech-Branche gelitten. Auch private Anlegerinnen und Anleger bewegen sich häufig bei ihren Investments in Growth-Werte weit weg von den weitläufig akzeptierten Fundamentalbewertungen wie zum Beispiel beim Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Viele Wachstumsunternehmen erzielen zudem noch gar keine Gewinne und zahlen damit auch keine Ausschüttungen in Form von Dividenden. Zudem verteuern sich mit der Zinswende in den USA gerade die Kredite für Wachstumsinvestitionen.
Nicht nur deswegen könnte das sogenannte Value-Investing vor einer Renaissance stehen. Es bedeutet mehr, als Firmen mit niedrigem KGV zu recherchieren oder weitere Kennzahlen zu interpretieren. Börsenguru Warren Buffett wird schließlich nicht umsonst als Orakel von Omaha bezeichnet. Er wählt seine Investments schlussendlich individuell aus. Ist das Zauber oder Arbeit? Viele Fondsmanagerinnen und -managerinnen schauen nicht nur intensiv auf die Bilanzen, sondern besuchen die Firmen vor Ort und sprechen mit der Geschäftsleitung. Das alles bedeutet viel Aufwand und führt deshalb in vielen Fällen zu Portfolios mit eher weniger Einzeltiteln und geringer Streuung. Beispielsweise ist Buffett mit seiner Holding Berkshire Hathaway in etwas mehr als 50 Firmen investiert mit einem starken Gewicht auf Firmen aus den USA. Das Value-Portfolio investiert nicht in ausgewählte Unternehmen, sondern zieht strikt regelgebundenes Value Investing auf breiter Ebene durch. So wird auch in günstig bewertete Aktien abseits der populären Werte investiert.
Mit dem Value-Portfolio von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ können Sie eine globale Value-Investmentstrategie also ganz einfach umsetzen. Die drei zugrundeliegenden ETFs investieren jeweils regelbasiert und breit in günstig bewertete Unternehmen in den USA, Europa und Schwellenländern wie etwa Brasilien. In die ETFs werden Firmen nicht nach subjektiven Einschätzungen aufgenommen, sondern auf Basis bestimmter Kennzahlen, wie das Verhältnis des Börsenwertes eines Unternehmens zu seinem bilanziellen Wert, sein Börsenwert im Vergleich zu seinem prognostizierten Gewinn und sein wirtschaftlicher Gesamtwert im Vergleich zu seinem Cashflow. Die Wahl einer geeigneten Methodologie, um Value Investing auf breiter Front bestmöglich in einem regelgebundenen Ansatz umzusetzen, ist dabei ein entscheidender Faktor für die Anlagestrategie. Ebenso relevant ist die Gewichtung einzelner Regionen zueinander.
Die Vergleiche einzelner Unternehmen bezüglich ihres Bewertungsniveaus übernehmen die ETF-Konstrukteure für Sie, ein Orakel ist nicht notwendig. Gute und tiefe Fundamentalanalyse kann so manche Fantasie für Anlegerinnen und Anleger erden. Das Value-Portfolio von ºÚ°µ±¬ÁϹٷ½ übernimmt die Geldanlage strikt regelbasiert, ohne dass Sie Bilanzen von Firmen aus aller Welt wälzen müssen. Durch den systematischen Ansatz mittels ETFs lässt sich das Value-Konzept mühelos auf eine große Zahl von Firmen anwenden. Allein im Xtrackers MSCI Europe Value UCITS ETF stecken aktuell fast 150 Aktien. Mehr zum Value-Portfolio erfahren Sie hier.
ETFs basierend auf dem MSCI-World-Index gelten als Verkaufsschlager unter den Indexfonds. Doch hat man wirklich die ganze Welt breit im Depot, wie es der Name des Index vermuten lässt? Mitnichten, denn zum einen sind nur Aktien von Unternehmen aus Industrieländern wie Deutschland, Frankreich oder den USA im Index. Aktien aus Schwellenländern wie Brasilien, Südafrika oder China fehlen dagegen gänzlich. Zum anderen sind zwar etwa 1.600 Aktien im Index vertreten, aber das Gewicht der Einzelwerte tendiert stark Richtung der Wertpapiere mit einer hohen Marktkapitalisierung. Die Folge: Aktien aus den USA sind aktuell mit fast 70 Prozent vertreten. Eine solche Konzentration bezüglich einer einzelnen Region kann ein erhebliches Risiko für das Portfolio darstellen. Zusätzlich besteht das Problem, dass gerade aktuell vom Markt hoch bewertete Regionen ein verhältnismäßig höheres Gewicht im Portfolio bekommen. Doch gerade solche hohen Bewertungen bergen das Risiko, auf allzu optimistische Erwartungen zu fußen, die sich in der Zukunft womöglich nicht erfüllen. Ein Beispiel dafür ist der japanische Aktienmarkt Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Auf die hohen Bewertungsniveaus und die Dominanz Japans in nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes folgten die Ernüchterung und das sogenannte „verlorene Jahrzehnt“.
Im Vergleich dazu kann es als aktives Konzept verstanden werden, ein Portfolio nach dem Bruttoinlandsprodukt zu gewichten. Hier ist die Wirtschaftsleistung einer Region ausschlaggebend für deren Repräsentation im Portfolio – und der Schwerpunkt liegt nicht auf möglicherweise überbewerteten Aktien aus einem Land. Gerade US-Tech-Werte wie Alphabet, Amazon oder Meta haben aktuell ein Übergewicht im scheinbaren Welt-Index. Das BIP-Global-Portfolio vermeidet das Risiko einer unausgewogenen Streuung nach der Marktkapitalisierung. Gerade wenn die Werte einiger Regionen überbewertet sind, schlagen eventuelle Korrekturphasen dann nicht zu heftig durch. Mehr zum BIP-Global-Portfolio gibt es hier zu lesen.
Auch Themen-ETFs mit dem Blick auf eine potentielle Zukunft sind bei Anlegerinnen und Anlegern beliebt, denn mit ihnen können sie einfach auf Megatrends setzen. Und es gibt bei weitem mehr als einen, der Wirtschaft und Gesellschaft tiefgreifend verändern soll. Manche Megatrends befeuern sich zudem gegenseitig. So sind Elektrobatterien wichtig für saubere Energie und in Robotern kann künstliche Intelligenz stecken. Investments in mehrere Zukunftstechnologien und -themen führt zudem zu einer breiteren Aufstellung mit weniger Branchenrisiken als beim Investement in nur einen Megatrend. Dabei haben manche Themen signifikante Überlappungen bei Unternehmen, Industrien oder Regionen. Das Megatrends-Portfolio achtet beim Investment in verwandte Megatrends aktiv darauf, eine ausgewogene Streuung zu erhalten. Mehr Informationen zur Strategie finden Sie hier.
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